Einwurftresore oder Einzahlungstresore sind Wertschutzschränke mit einer Abwurfvorrichtung. Mittels eines Einwurfmechanismus als Schieber oder als Einwurfklappe können z.B. Geldtaschen, Geldkassetten und andere Wertsachen in den Tresor eingeworfen werden. Eine Rückholsperre verhindert das nachträgliche Zurückholen – das so genannte "Fischen" – der Wertsachen. Nur berechtigte Personen können das Einwurfsgut entnehmen.
Deposittresore kommen vor allem in der Gastronomie, an Tankstellen, in Filialbetrieben und in Banken zum Einsatz.
Deposittresore, Einwurftresore oder Einzahlungstresore sind Tresore mit einer benutzerzugänglichen Einwurfvorrichtung oder Abwurfvorrichtung (Einwurfklappe, Einwurfschlitz) sowie einem Auffangbehältnis, das dem Einwerfenden nicht zugänglich ist, zur sicheren Entsorgung und Deponierung von Wertsachen. Deposittresore sind konstruiert, um Werte rückholsicher zu deponieren. Ein späterer Zugriff durch die einwerfende Person ist somit ausgeschlossen.
Deposittresore werden in unterschiedlichen Ausführungen gebaut, geprüft und zertifiziert. Die Anforderungen an Deposittresore sind je nach Einsatzzweck und Größe des Einwurfgutes unterschiedlich. Es gibt Deposittresore, bei welchen die Einwurfeinheit (Schublade, Trommel, Einwurfklappe) direkt auf der Aufnahmeeinheit angebracht ist oder die Einwurfeinheit ist über einen Schacht mit dem Aufnahmebehältnis verbunden. Die Einwurfeinheit kann auch gegenüber dem Aufnahmebehältnis vorstehend, in alle 4 Richtungen gedreht oder überstehend (geeignet für Wandeinbauten, Scheibendurchbrüche etc.) konstruiert und gebaut werden.
Als Grundlage all dieser Varianten im Bereich Deposittresore ist die Euro-Norm EN 1143-2 zu verwenden. In der Euro-Norm EN 1143-2 werden die Depositsysteme in unterschiedliche Widerstandsgrade (umgangssprachlich auch Klasse, Grad oder Stufe genannt) eingeteilt.
Bei Deposittresoren unterscheidet man in einen D-Widerstandsgrad und einen N-Widerstandsgrad sowie der Angaben des Grades durch eine entsprechende Zahl (0 bis 10). Die Ziffern erlauben eine Unterteilung in den Widerstandswert in Bezug auf den Teilzugriff und den dazugehörigen Vollzugriff (angegeben in RU = Resistance Units). Optional erfolgt eine Klassifizierung in GAS, EX und KB.
Die Widerstandsgrade nebst der zugehörigen Zuordnung für den entsprechenden Widerstandswert entnehmen Sie bitte folgender Tabelle:
VdS- Widerstandsgrad | Widerstandswert für den Teilzugriff (RU) | Widerstandswert für den Vollzugriff (RU) | Widerstand (optional) gegen Kernbohrwerkzeug (RU) |
---|---|---|---|
D-N (0) | 30 | 30 | - |
D-I | 30 | 50 | - |
D-II (GAS/EX) N-II (GAS/EX) |
50 | 80 | - |
D-III (GAS/EX) N-III (GAS/EX) |
80 | 120 | - |
D-IV (GAS/EX/KB) N-IV (GAS/EX/KB) |
120 | 180 | 1.000 |
D-V (GAS/EX/KB) N-V (GAS/EX/KB) |
180 | 270 | 1.000 |
N-VI (GAS/EX/KB) | 270 | 400 | 1.000 |
N-VII (GAS/EX/KB) | 400 | 600 | 1.000 |
N-VIII (GAS/EX/KB) | 550 | 825 | 1.000 |
N-IX (GAS/EX) | 750 | 1.050 | - |
N-X (GAS/EX) | 900 | 1.350 | - |